Bericht: Quaster & Friends live in Kühlungsborn

28.07.2024

Tag der Seenotretter 2024 – QUASTER & Friends live in Kühlungsborn

(Bericht und Fotos von Hans-Christoph Götze)

Ich hole einmal ein bisschen aus. Den letzten Konzertbericht habe ich vor über zweieinhalb Jahren geschrieben. Da hatte die Krankheit meiner Frau schon begonnen und wir hatten die Hoffnung, dass alles gut enden wird. Es kam aber leider anders. Die Leidenszeit meiner Frau und die Zeit danach haben mich mental am Schreiben gehindert. Es ist inzwischen einige Zeit ins Land gegangen und ich glaube, dass ich es wieder wagen kann. Hier nun mein erster Versuch. 

Ich hatte die Seenotretter vor einiger Zeit in Neu-Helgoland bei einer Mugge von QUASTER kennengelernt. Als sie erfuhren, dass ich in diesem Jahr in Kühlungsborn Urlaub mache, meinten sie, dass ich doch zum Tag der Seenotretter kommen solle. Nun war mein Urlaub, in dem ich mich mit den Kumpels getroffen habe, aber schon vor vier Wochen zu Ende. Ich hatte mich aber überreden lassen und habe noch ein verlängertes Wochenende eingeschoben, um noch einmal an die Küste zu fahren. So ging es schon am Freitag los. 

Am Nachmittag war ich wieder vor Ort und habe den ersten Kontakt aufgenommen. Der Organisator war voll im Stress. Abends bin ich die Gaststätte eines der Mitstreiter gegangen, um lecker zu Abend zu essen. "Zur Reuse" ist sehr zu empfehlen! Der Samstag war ruhig. Vormittags war das Wetter zwar nicht besonders, was sich aber gegen Mittag änderte. Nachmittags war dann schönstes Badewetter. Am Nachmittag trafen auch QUASTER und seine Mannen in Kühlungsborn ein. Nach der "Samba-Parade" zum Abschluss des Kühlungsborner Sommerspektakels traf ich auf die Band. Am Abend gab es noch die Absprachen für den nächsten Tag.

Nun kam der große Tag, der "Tag der Seenotretter 2024". Nach nächtlichem und morgendlichem Regen verzogen sich die Wolken und die Sonne brannte auf der Haut. Ich war 9:30 Uhr am Hafen, der "Marina Kühlungsborn". Ich hatte meine Hilfe angeboten und habe mit den Seenotrettern Stehtische und Bierzeltgarnituren auf der Fläche vor der Bühne und die Absperrung vor der Bühne aufgestellt. So konnte ich auch dem Soundcheck beiwohnen. Dieser lockte auch die ersten Gäste an. DJ Carsten moderierte durch den Tag und der Schützenverein Kühlungsborn eröffnete pünktlich 11 Uhr mit einem Salut aus Gewehren. Es folgten im Wechsel Musik vom DJ und Auftritte des "Spielmannszug der Feuerwehren Küste", des Shanty-Chors "Reriker Heulbojen", einer Jugendtanzgruppe und des Blasorchesters Bad Doberan. Für Leib und Wohl war auch gesorgt. Und für die Kleinen gab es eine Hüpfburg im Feuerwehr-Look und Kinderschminken. Aus Warnemünde war der Seenotrettungskreuzer "Arkona" zu Gast, der wie das Kühlungsborner Seenotrettungsboot "Konrad-Otto" besichtigt werden konnte. Mit dem Seenotrettungsboot wurden auch Ausfahrten gemacht. Außerdem war eine Technikschau der Freiwilligen Feuerwehr Kühlungsborn zu sehen. Höhepunkt boten die Seenotretter mit der "Arkona", deren Tochterboot "Caspar" und der "Konrad-Otto" im Zusammenspiel mit der FFW Kühlungsborn eine Seenotrettungsübung. Alles interessant und lehrreich. Mein Respekt gilt den Frauen und Männern, die diese schweren und anspruchsvollen Aufgaben im Ehrenamt ausüben! Zwischenzeitlich war auch die Band wieder vor Ort. Bevor sie aber die Bühne enterten, mussten sie erst die "Konrad-Otto" entern. Es ging auf eine etwa einstündige Ausfahrt. Da es doch sehr viele an Bord waren, wurde die "Caspar" zu Hilfe gerufen und es stiegen einige Fahrgäste auf See um. 

Nun rückte der Auftritt von QUASTER & Friends immer näher. Mit einem weiteren Fan suchte ich die Vorderseite der Bühne auf. Das Blasorchester war gerade noch im Abbau. Sie hatten sich vor der Bühne platziert und, weil der Platz nicht ausreichte, Biertischgarnituren und Absperrung umgestellt. Sie räumten zwar alles halbwegs wieder auf, als sie aber die letzte Bank, die direkt an der Absperrung stand, wegräumen wollten, griffen wir ein. Diese Bank blieb stehen und wir hatten einen Platz etwa einen Meter vor der Bühne und drei Meter vor dem Rest der Zuschauer. Es gesellte sich noch eine Fanin dazu, die das auch klasse fand und sichtlich genoss. Nun betraten die von der Ausfahrt noch etwas nassen Musiker die Bühne. Das Konzert begann mit "Ich bereue nichts", dem zu Ehren der Seenotretter "Unser Schiff" folgte. Diesem folgten zwei Medleys aus den 60-ern "To love somebody"/"Keep on Running"/"Mighty Quinn" und "While my Guitar"/"Sorry Suzanne"/"Summertime" und 70-ern "Hotel California"/"Boat on the river"/"Lady in black" und von den PUHDYS "Kühle Lady"/"Steh auf & lauf"/"Wilde Jahre". Dazwischen gab es immer kurze Ansagen so auch zum Titelsong der aktuellen Platte "Unterwegs" und den weiteren Titeln "Elixier", "Geh zu ihr", "Regen", "Bis ans Ende der Welt", "Lebenszeit", "Hiroshima". Ohne Pause ging es weiter mit "Erinnerung", "Wenn Träume sterben", "Liebe Pur", "Die Welt ist ein Wunder" und zum Schluss "Es war schön". Natürlich ging es nicht ohne Zugaben von der Bühne. Wir durften noch "Alt wie ein Baum", "Mach dir um mich keine Sorgen" und "Eisbären" erleben. Und weil der Kapitän, Vormann und Organisator den Anfang des Konzerts verpasst hatte, gab es extra für ihn noch einmal "Unser Schiff". Nach über 90 Minuten war das Konzert dann leider zu Ende. 

Aufräumen war angesagt, als die Gäste weitestgehend gegangen waren. Ich packte wieder mit an und räumte die Biertischgarnituren wieder mit ab. Dann saßen wir noch etwas mit der Band zusammen, bis die Technik auch abgebaut und im Transporter verstaut war. Danach löste sich auch diese "Versammlung" auf. Es war ein toller, erlebnisreicher Tag bei schönstem Sommerwetter. 

Ein Dank gilt allen Beteiligten, voran den Seenotrettern für die großartige Organisation und den präzise Zeitplan, der fast auf die Minute eingehalten wurde. Am Montag ging es dann wieder nach Hause, nicht ohne dem Ostrock-Museum in Kröpelin noch einen Besuch abzustatten.