In meinen Gedichtsbüchern "Einblicke" (2021) und "Amare Vita" (2023) findet ihr weitere Texte von mir.

SONGTEXTE

Acht Wochen

Ich wär' mit Dir gern alt geworden

wäre noch gesegelt und mit Drachen geflogen

mit schneeweißem Haar und Falten im Gesicht

Grenzenloser Spaß und niemals Verzicht


Ich habe es mir so oft vorgestellt

eine weite Reise um unsere Welt

ein Kind mit Dir, ein eigenes Haus

Meine Träume gingen mir niemals aus


Heute hab' ich es erfahren, obwohl ich kein Wort verstand

von dem was man mir sagte, ich welcher Lage ich mich befand

Nur noch acht Wochen, vielleicht auch nur sieben

Wo bleibt meine Chance, die Krankheit zu besiegen


Nach endlosen Runden im Park unserer Stadt

fallen tausend Fragen wie Hagel auf mich herab

Ich beginne zu vergeben und Jedem zu verzeihen

In mein kurzes Leben kehrt nun die Ruhe ein


Schlaflosigkeit, die kein Ende hat

Kein Tag ist wie der andere und ich ständig nur satt

Jetzt nehme ich Deine zarte Hand

und erzähle Dir, was man mir heut' befand


Heute hab' ich es erfahren, obwohl ich kein Wort verstand

von dem was man mir sagte, ich welcher Lage ich mich befand

Nur noch acht Wochen, vielleicht auch nur sieben

Wo bleibt meine Chance, die Krankheit zu besiegen


Weißt Du noch, wie es bei uns begann

mit Tränen in den Augen schaust Du mich an

Auch wenn jedes Glück irgendwann enden muss

bleiben die schönen Dinge mir stets bewusst


Noch ganze sieben Wochen, vielleicht sogar noch acht

Du gabst mir den Mut, wie hast Du das nur geschafft

Der Teufel hat umsonst gelacht

In dieser schweren Zeit hat Liebe magische Kraft

Hoffnung

Du bist kein Star, nicht prominent

doch Du bist pleite permanent

Kein Schwein, dass Deine Lieder kennt

Du bist es, der abends flennt


Sei nicht betrübt, mir geht's wie Dir

da hilft kein Schnaps und auch kein Bier

da musst Du durch, genau wie ich

Mein Freund, aufgeben lohnt sich nicht


So machen wir weiter, ungehört

unbeachtet, ungestört

und fragen uns ob es passiert

dass es jemand' interessiert


Sieh es mal so, so ist das Leben

immer wird's Enttäuschung geben

Doch ist das Ziel erstmal gesetzt

stirbt die Hoffnung auch zuletzt


So machen wir weiter, ungehört

unbeachtet, ungestört

und fragen uns ob es passiert

dass es jemand' interessiert

Jette (Oma's Hund)

Als Jette noch ein Welpe war

so zart und noch so klein

da wurde mir doch recht schnell klar

das wird wohl so nicht immer sein


An der Brust ein weißer Fleck

schwarzes Fell und Hängeohren

Die lange Zunge rausgestreckt

ja so wurd' sie einst geboren


Sie bellte oft und sprang mich an

voller Liebe, mit viel Freude

Sie kuschelte sich an mich heran

Kein Moment den ich bereute


Sie liebte das Wasser und auch Holz

und das Herrchen war ihr Gott

was sie lernte, macht mich stolz

Das Toben war ein Full-Time-Job


Wir waren ein Team, niemals zu trennen

Ja, so ein Tier bringt sehr viel Glück

und lautstark kullern meine Tränen

Ich wünsche mir den Hund zurück


Meine Sonne

Du bist die Sonne und ich bin das Meer

Du strahlst mich an, darum liebe ich Dich so sehr

Du bist die Sonne und ich der Strand

Du wärmst mich auf bis zum Dünenrand


Du bist das Wasser und ich bin das Boot

ohne Dich herrscht die größte Not

Du bist das Wasser und ich der Fisch

ohne Dich lohnt sich mein Leben nicht


Du bist meine Sonne, mein Lebenselixier

Der Ring an meinem Finger führt mich zu Dir

Reich mir Deine Hände und lauf mit mir davon

von Flensburg nach München, von Dresden nach Bonn


Du bist die Küste und ich bin der Wind

Jeder soll wissen, wie glücklich wir sind

Du bist das Feuer und ich das Strohdach

In meinem Herzen hast Du Flammen entfacht


Du bist die Schöne und ich bin das Biest

dass Dir alle Wünsche von den Augen abliest

Du bist die Scholle und ich bin das Eis

Ich bin der, der alles über Dich weiß


Du bist meine Sonne, mein Lebenselixier

Der Ring an meinem Finger führt mich zu Dir

Reich mir Deine Hände und lauf mit mir davon

von Flensburg nach München, von Dresden nach Bonn

Mittelpunkt

Was haben wir erlebt

Was haben wir nach Glück gestrebt

zusammen Hand in Hand

überall in diesem Land


Wir waren tief verbunden

haben alle Zeiten überwunden

konnten uns alles erzählen

und unsere Wege frei wählen


Doch aus allen Räumen schallt es

wenn Träume leis zerknallen


Du bist mein Mittelpunkt

der Sinn und auch der Grund

warum ich noch am Leben bin

und weiter meine Lieder sing'


Töne machen die Musik

die unser Leben schreiben

und wenn Musik gen Himmel fliegt

muss keine Seele weinen


Du bist mein Mittelpunkt

der Sinn und auch der Grund

warum ich noch am Leben bin

und weiter meine Lieder sing'


Wichtig nur das Eine

dass ich mich nicht verlier'

wenn ich um Dich weine

und es allein probier'

Schlaf ein mein Kind

Die Nacht ist jung, der Tag ist alt

Der letzte Ton ist längst verhallt

Die Uhr dreht ihre letzte Runde

Vorbei die schöne Abendstunde


Wir finden alle jetzt zur Ruh'

und decken uns mit Träumen zu

Wenn ein Stern am Himmel fliegt

haben wir auch die Angst besiegt


Schlaf, schlaf ein mein Kind

schau was Dein Traum Dir bringt

Schlaf, schlaf ein mein Kind

wenn Papi Dir ein Schlaflied singt


Der neue Tag, er wartet schon

Es gibt so vieles noch zu tun

wofür es sich zu leben lohnt

Die Sonne kommt - es geht der Mond


So wird es sein an allen Tagen

Jahr für Jahr werd' ich Dir sagen

wie stolz ich auf Dich bin mein Kind

wie schön Dein Lachen für mich klingt


Schlaf, schlaf ein mein Kind

schau was Dein Traum Dir bringt

Schlaf, schlaf ein mein Kind

wenn Papi Dir ein Schlaflied singt

Unschuldig

Durch das Zellenfester zieht gefächert die Luft

in kalten Gängen, ungefiltert der Duft

Ein Leben in engstem Raum und Einsamkeit

wärst Du nicht hier, wärst Du zu zweit


Kopf hoch Großer, die Zeit hier wird vergehen

und auch Du siehst die Vögel wieder ziehen

Dann bist Du frei und nie mehr allein

denn ich werde bei Dir sein


Ein Urteil nahm Dir das Leben

die Hoffnung, das Glück und Dein Ziel

Unschuldig bist Du hier

und doch bleibt die Schuld bei Dir


Tagaus tagein das gleiche Spiel

schon die halbe Haftzeit ist zu viel

Nie hast Du irgendwem etwas getan

dennoch degradiert zum Untertan


Ein Urteil nahm Dir das Leben

die Hoffnung, das Glück und Dein Ziel

Unschuldig bist Du hier

und doch bleibt die Schuld bei mir

Was Du kannst

Schau mir in die Augen, schau mich an

dann erkennst Du Dich in frühen Jahren

Du hast den Spiegel direkt vor'm Gesicht

doch so wie Du bin ich noch lange nicht


Du hast mich im Stich gelassen

Dein eigenes Fleisch und Blut

Deine Liebe kann ich nur hassen

In mir kocht süßbitter die Wut


Die Liebe ist ein seltsames Spiel

Stark zu sein ist jedermanns Ziel

Sie liegt so tief in uns versteckt

beißt und kratzt uns wie ein Insekt


Du kannst hetzen, lügen, denunzieren

Du kannst verletzen und diskriminieren

Du kannst Dich für immer gegen mich stellen

Du kannst mich mit leeren Worten quälen


Du kannst Salz in die Wunden streuen

Du kannst Fehler niemals bereuen

Du kannst nach etwas Höherem streben

Du kannst auch einfach mal Dein Leben leben


Die Liebe ist ein seltsames Spiel

Stark zu sein ist jedermanns Ziel

Sie liegt so tief in uns versteckt

beißt und kratzt uns wie ein Insekt

Wind des Meeres

Der Wind des Meeres ist rau und kalt

Das Leben auch, wenn es ans Ufer knallt

Wenn Paare sich vor mir in den Armen liegen

weiß ich, mich wird keiner mehr lieben


Für die Liebe gibt es keinen Zaubertrank

Ich sitze hier allein auf einer Bank

kläre es für mich und schreib' diesen Text

das ganze Leben ist verhext


Schau mir in die Augen

dann siehst Du diese Leere

Mein Leben ist so rau und kalt

wie der Wind der Meere

Winterzeit

Der Schnee türmt sich vor dem Haus

für den Hund ist's ein Augenschmaus

Die Kinder spielen in weißer Pracht

und machen eine Schneeballschlacht


Der Winterdienst hat's mächtig schwer

kommt mit dem Räumen kaum hinterher

Zur Arbeit kommen wir zu spät

weil auf den Straßen einfach nichts mehr geht


Beim Arzt herrscht derzeit Konjunktur

Patienten starren hektisch auf die Uhr

Der Weihnachtsmann verspätet sich

hoffentlich dann trotzdem nicht


Doch abends dann am Glühweinstand

träumen alle nur vom heißen Strand

und wünschen sich den Sommer her

ach wenn's doch nur schon soweit wär'


Die Vögel sind schon längst im Süden

während Flocken ihre Kreise ziehen

Auch im Winter kann man sich vergnügen

beispielsweise am Kamin